Interview auf deutschlandfunk.de
Der frühere Biograf von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl, Heribert Schwan, hat die gegen ihn erhobenen Schadenersatzforderungen als utopisch bezeichnet. Die geforderten fünf Millionen Euro Schmerzensgeld seien unverhältnismäßig , sagte der Journalist im Deutschlandfunk. Schwan betonte außerdem, dass er sich nie zu irgendeiner Geheimhaltung verpflichtet habe.
Kohl hat seinen ehemaligen Biografen und dessen Verlag auf diese Summe verklagt, weil Schwan in dem Buch "Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle" Zitate verwendet, die Kohl selbst nicht freigegeben hatte. Das Kölner Landgericht hat am Donnerstag über die Klage verhandelt. Über den Fortgang des Zivilverfahrens soll am 2. Juni entschieden werden. Schwan betonte erneut, dass er in seinem Buch nichts erfunden habe. Er habe auch nie einer Geheimklausel oder ähnlichem zugestimmt.